Campingpark Gedern

Campingpark Gedern
Ein Licht ist am Ende des Tunnels

Der Campingpark am Gederner See hat schon immer in der Gederner Kommunalpolitik eine große Rolle gespielt und für eine Polarisierung von Meinungen und Ansichten gesorgt. Nach der Feststellung eines erheblichen Investitionsstaus zu Beginn der 2000er Jahre war von einer Schließung bis hin zu einem Ausbau, nach dem Motto: „Nicht kleckern, sondern klotzen!“, die Rede und dies wurde sowohl in der Politik als auch in der Bevölkerung heftig und kontrovers diskutiert. Auch geriet der Campingpark am Gederner See immer wieder in meist negativen Schlagzeilen. Da war auch schon einmal von einem sogenannten „Seekrieg“ die Rede. Unter Bürgermeister Stefan Betz wurde seinerzeit ein Verkauf des Campingparks angestrebt, den damals auch die SPD-Fraktion unterstützte. Aus verschiedenen Gründen kam es aber dann zu keinem Verkauf, vermutlich hätte dieses Vorhaben auch keine Mehrheit in der damaligen Stadtverordnetenversammlung gefunden.

„Als der Verkauf des Campingparks scheiterte“, so der damalige SPD-Fraktionsvorsitzender Oliver Hampel, „haben wir uns von der SPD gefragt, wie wir künftig mit den Campingpark weiter umgehen wollen. Sämtliche weitere Entscheidungen ablehnen und das gesamte Projekt boykottieren? Nach einer intensiven Analyse kamen wir zu dem Schluss, dass der Campingpark trotz einiger vorausgegangenen unglücklicher Investitionsmaßnahmen für den Tourismus in Gedern, aber auch für die gesamte Region ein außerordentliches Alleinstellungsmerkmal darstellt und es klüger ist, konstruktiv an der weiteren Entwicklung des Campingparks mitzuarbeiten.“ Schritt für Schritt wurde dann in der Betriebskommission versucht, gemeinsam mit der Verwaltung, allen politischen Parteien und Vereinigungen trotz eines jährlichen Defizits und einer angespannten Haushaltslage einen Ausweg zu finden. Hierbei wurde der Hebel an solchen Investitionen angesetzt, die unbedingt notwendig waren, aber auch die Attraktivität und Wirtschaftlichkeit des Campingparks insgesamt erhöhten. Die Entscheidungen fielen allen Beteiligten nicht immer leicht, - „kein Geschäft ohne Risiko“ -, brauchten oft sehr lange bis zur Entscheidung und stießen mitunter auch von den verschiedensten Seiten auf eine erhebliche Kritik. Salvatore Foglia, Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion, stellt fest: „Wir haben in der SPD-Fraktion immer die Nachhaltigkeit und Folgekosten von den geplanten Investitionen und Maßnahmen eingehend diskutiert und überprüft. Denn für uns war immer klar, dass der Campingpark einerseits durch die Touristen und deren Kaufkraft immens wichtig für die Gewerbetreibenden in Gedern ist und andererseits aus den roten Zahlen raus muss, da nach unserer Meinung den Gederner Bürgerinnen und Bürger nicht auf Dauer zugemutet werden kann, den Campingpark mit ihren Steuergeldern zu subventionieren“.

Eine wichtige Entscheidung war die Schaffung der eigenen Betriebsleiterstelle für den Campingpark, die im Nachhinein betrachtet, schon hätte viel eher geschehen sollen. Nach einem holprigen Start für diese insgesamt gesehen schwierige Aufgabe konnte dann mit dem jetzigen Betriebsleiter, Herrn Manuel Knaus, eine hervorragende Lösung gefunden werden, die dem Campingpark einen neuen Schwung für das gesamte Betriebsklima, der Geschäftsentwicklung und der Außenwirkung des Campingparks verliehen hat. „Wir haben von Anfang an die Einstellung von Herrn Knaus befürwortet, da wir annahmen, dass Herr Knaus, obwohl er nicht vom Fach war, sich relativ schnell in die schwierige Materie Campingpark einarbeiten würden und vor allem sein betriebswirtschaftliches Wissen gewinnbringend einbringen würde. Mit dieser Einschätzung lagen wir nach Beurteilung der heutigen Situation des Campingparks genau richtig,“ so das SPD-Mitglied der Betriebskommission Michael Siebert.

Neben die vor allem vom Betriebsleiter erwirkten vielen kleinen und weniger spektakulären Maßnahmen sowie Verbesserungen beim operativen Geschäft ragen die großen Investitionen wie die Anschaffung von Mobilheimen und den Woodlodges, das neue Sanitärgebäude und die Adventurgolfanlage heraus, die einen erheblichen Anteil an einem zunehmend positiven Image des Campingsparks haben. Nicht zufällig gab es in der letzten Zeit, einige sehr positive Beiträge im hr-Fernsehen über den Gederner Campingpark zu sehen. Hinzu kommt eine allgemeine positive Entwicklung beim Urlaubscamping und Bereich des Dauercampings, von der auch der Campingpark am Gederner See profitierte. Die Auslastung steigerte sich sowohl beim Urlaubscamping als auch beim Dauercamping in den letzten Jahren. Aber auch die Nachfrage nach den Mobilheimen und Woodlodges bewirkt eine sehr gute Auslastung. Eine weitere positive Entwicklung wird für die Campingbranche insgesamt prognostiziert. „Trotz Corona-Krise werden wir nach unserem bisherigen Kenntnisstand für das Jahr 2020 ein recht ordentliches Ergebnis für den Betriebszweig Campingpark erzielen,“ so der Karlheinz Grun, Magistrat der Stadt Gedern und Mitglied der Betriebskommission, „Ein Licht ist am Ende des Tunnels so langsam erkennbar, trotz aller Unkenrufe auch aus den Reihen der Stadtverordnetenversammlung. Wir von der SPD stehen zu unseren bisherigen Entscheidungen, die wir mitgetragen haben, und werden auch in Zukunft unserer Linie treu bleiben, die notwendigen Investitionen nach eingehender Abwägung und Diskussion zu unterstützen, um den Campingpark zu einer zeitgemäßen Konkurrenzfähigkeit zu ertüchtigen, um vor allem möglichst bald eine ‚schwarze Null‘ zu erreichen.“

Author:Michael Siebert