Bild Kandidaten vor Schloss Gedern

Trinkwasserverbrauch weiter reduzieren


Der Deutsche Wetterdienst meldet das 10. Jahr in Folge einen zu warmen Winter. Auch der Regen fällt nicht mehr in ausreichender Menge. 80% der Bäume sind krank. „Der Klimawandel und der Umweltschutz wird uns weiterhin als ein sehr wichtiges Thema in Kommunalpolitik in den nächsten Jahren begleiten müssen.“, erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Salvatore Foglia, „Deshalb begrüßt die SPD-Fraktion das Renaturierungsprojekt des Bleichenbachs. Obwohl der Klimawandel zunächst ein globales Thema ist, zeigt uns dieses Projekt, dass wir alle hier vor Ort einiges bewegen können.“ Seit einem halben Jahr liegt das Renaturierungsprojekt auf Empfehlung der Hessischen Landgesellschaft in den Händen der gemeinnützigen Gerty-Strohm Stiftung, die sich dafür einsetzt, Tieren einen artgerechten Lebensraum zu verschaffen. Die Stiftung möchte den Bleichenbach möglichst von der Quelle bis zur Mündung renaturieren, aber auch dabei die ortsansässigen Bürgerinnen und Bürger bei ihren Planungen mitnehmen. „Nach dem letzten dramatischen Hochwasser muss verstärkt auch der Hochwasserschutz nicht nur bei diesem Umweltprojekt eingebunden werden,“ fordert Fraktionsmitglied Michael Siebert, „gerade für den Teil von der Quelle bis zum Stauweiher brauchen wir ein Konzept, um Wenings vor den Hochwasserspitzen zu schützen. Insgesamt gesehen sollten Hochwasserkonzepte eher in eine dezentrale Richtung gehen und vielleicht erspart man sich den einen oder anderen Meter bei den Rückhaltebecken.“

Weigand Naumann, Kandidat der SPD Gedern, erklärt: “Deutschland hat im Vergleich zu anderen Industrienationen zwar ein niedriges Niveau in der Pro-Kopf-Nutzung von 125 Liter Trinkwasser. Dennoch sind weitere Einsparungen erforderlich, vor allem in Anbetracht der sehr trockenen Sommer in den vorangegangenen Jahren. Das Gute bei uns: es gibt weitere Potenziale zur Reduzierung des Trinkwasserverbrauchs, ohne dass Komfortverlust und Einbußen in den hygienischen Standards zu befürchten sind.”
Holger Wolpert von der SPD Gedern ergänzt: „Jeder von uns kann dazu beitragen, die Folgen des Klimawandels abzumildern. Die eigene Wiese im Garten hilft den Bienen und der Regen findet seinen Weg ins Grundwasser. Der Rasen hilft den Bienen nicht, ist aber immerhin wasser-durchlässig. Ein Steingarten hingegen hilft keinem, auch wenn er ‚sauber aussieht‘. Wir von der SPD setzen darauf, dass viele Menschen das erkennen und mitmachen. Gezwungen werden soll niemand. Und so könnte die Familie, die ihren Steingarten liebt, trotzdem die Toilette mit Grauwasser spülen.“ Nach den aktuellen Zahlen wird 1/3 des wertvollen Trinkwassers durch die Toilette gespült. Mit einer Zisterne könnte das eingesammelte Grauwasser, dafür genutzt werden um die Toilette spülen. Zisternenwasser, dass zur Toilettenspülung genutzt wird, sollte nach Meinung der Gederner SPD von der Abwassergebühr ausgenommen werden. Außerdem ist die SPD Gedern der Meinung, dass bei neu ausgewiesene Baugebieten eine Zisterne verpflichtend sein sollte und ein nachträglicher Einbau einer Zisterne sollte gefördert werden.

Die SPD regt die Wiedereinführung des Wassercents an. Dieser geringe Aufpreis, den die Verbraucher im Rhein-Main-Gebiet zahlen müssen, könnte der Stadt Gedern für ihre Wasserschutzgebieten, die sie für die Trinkwassergewinnung durch die OVAG ausweisen muss, ein Ausgleich ausgezahlt werden. Damit jedem Bürger auch weiterhin ausreichend Wasser zur Verfügung steht und um weitere Umweltschäden zu vermeiden, schlägt die SPD Gedern vor, eine Wasserampel als Grundlage und Frühwarnsystem für ein vorsorgendes Wasserressourcenmanagement einzurichten.

Dass Wasser doch keine für alle Zeiten unbegrenzt zur Verfügung stehende Ressource ist, muss nach Meinung der Gederner SPD allen bewusst werden. Insofern ist es für die SPD Gedern notwendig, sich auch überregional mit anderen Kommunen, mit den Bürgerinnen und Bürger, Wasser- und Naturschutzverbände und politisch Verantwortliche über unsere heimische Ressource Wasser zu informieren und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten, wie wir einem drohenden Wassermangel für uns und die Natur am besten begegnen.